Privatanleger haben es nicht leicht: Neben der richtigen Auswahl von Wertpapieren und dem Auf und Ab an den Börsen hält auch noch das Finanzamt die Hand auf und fordert einen signifikanten Anteil der Kapitalerträge als Steuer ein. Dazu kommen weitere Herausforderungen, die Aktien- und Optionshändler den Vermögensaufbau schwieriger machen. Die vermögensverwaltende GmbH kann hier Abhilfe schaffen.
Wer Vermögen aufbauen will, kann dies ganz klassisch im Privatvermögen tun. Bis auf ganz wenige Ausnahmen greift hier die Abgeltungssteuer, die auf alle erzielten Kapitalerträge erhoben wird. Vom Börsengewinn behält das Finanzamt also rund ein Viertel ein. Damit steht nach dem Verkauf eines Wertpapiers nur noch eine geringere Summe zur Wiederanlage zur Verfügung, was den Vermögensaufbau deutlich verlangsamt.
Der Vermögensaufbau muss aber nicht zwangsläufig im Privat-, sondern kann auch im Betriebsvermögen erfolgen. Hierbei werden die Geschäfte mit z.B. Aktien und Optionen in gleicher Weise durchgeführt, nur unter dem Dach einer sogenannten vermögensverwaltenden GmbH (vvGmbH). Durch die Senkung der Steuerlast, die wir später im Detail erläutern, erhält der Vermögensaufbau – ganz anders als im Privatvermögen – zusätzlichen Rückenwind. Nicht umsonst wird die vvGmbH vereinfacht als Spardosen- oder Trading-GmbH bezeichnet.
Bevor wir in die steuerlichen Vorteile beim Aktien- und Optionshandel einsteigen, möchten wir kurz klären, womit wir es bei der vermögensverwaltenden GmbH (vvGmbH) zu tun haben. Die vvGmbH ist eine spezielle Form der GmbH, deren Hauptzweck nicht der Betrieb eines aktiven Handelsgeschäfts, sondern die Verwaltung von Vermögenswerten ist. Hierzu können unterschiedlichste Assetklassen wie Immobilien, Wertpapiere, Beteiligungen oder andere Kapitalanlagen gehören. Wir möchten uns im vorliegenden Beitrag auf den Handel mit Aktien und Optionen konzentrieren.
Dass Aktien als attraktivste Anlageklasse zum langfristigen Vermögensaufbau zählen, ist keine Neuigkeit. Keine andere Anlageklasse kann langfristig mit derart attraktiven Renditen mithalten. Was für viele Investoren allerdings neu sein dürfte, ist die hohe Steuerersparnis, die in der vvGmbH möglich ist. Während Anleger im Privatvermögen sage und schreibe 26,4% (ohne Kirchensteuer) der Kursgewinne in Form von Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag an das Finanzamt abführen müssen, liegt der effektive Steuersatz für Veräußerungsgewinne aus Beteiligungen an Kapitalgesellschaften bei einem Bruchteil dessen: Aufgrund der reduzierten Körperschafts- und Gewerbesteuer schlägt die effektive Steuerbelastung mit nur 1,54% zu Buche. Damit kann fast der gesamte Erlös aus einem Wertpapiergeschäft wieder reinvestiert werden. Dies sorgt vor allem auf langfristige Sicht für eine Erhöhung des berühmten Zinseszinseffekts im Depot, der den Vermögensaufbau deutlich beschleunigt.
Der Handel mit Optionen, der u.a. aufgrund der hohen Attraktivität von Stillhalterstrategien von immer mehr Investoren geschätzt wird, gehört zu den Termingeschäften und ist unter dem Dach der vvGmbH ebenfalls besser aufgehoben als im Privatvermögen. Und das obwohl der Steuersatz in diesem Bereich zunächst ein paar Prozentpunkte höher ausfällt als im Privatvermögen.
Der zentrale Vorteil in der vvGmbH ist vielmehr die Möglichkeit, unbeschränkt Verluste mit Gewinnen aus dem Terminhandel sowie Einnahmen aus Stillhaltergeschäften zu verrechnen. Das ist seit 2021 – auch wenn verfassungsmäßig höchst zweifelhaft – im Privatvermögen innerhalb eines Kalenderjahres nur bis 20.000 Euro möglich. Genau dieser Umstand bringt extreme Nachteile mit sich: So können zahlreiche Optionsstrategien im Privatvermögen nicht mehr sinnvoll gehandelt werden, was die Renditechancen und die Flexibilität deutlich einschränkt. Zweitens besteht die Gefahr absurd hoher Steuerzahlungen, die selbst den Gewinn übersteigen können.
Wer sich für die Gründung einer eigenen GmbH zu Vermögensverwaltung interessiert, sollte allerdings auch einige Dinge beachten. So werden die aufgezeigten Steuervorteile der vvGmH nur wirksam, wenn die Gewinne im Unternehmen verbleiben, wenn es also nicht zu einer Ausschüttung an die Anteilshaber kommt. Auch sollte das Depot eine gewisse Mindestgröße haben – als grobe Mindestgröße sind hier etwa 100.000 bis 200.000 Euro zu nennen –, denn die Verwaltung einer GmbH ist auch mit einigen Kosten verbunden, sodass sich finanzielle Vorteile erst bei entsprechend großen Wertpapierdepots und -aktivitäten ergeben.
Wer mit Aktien und Optionen handelt, sollte sich mit der vermögensverwaltenden GmbH beschäftigen, schließlich liegt hier enormes Steuersparpotenzial beim Vermögensaufbau. Anleger sollten dabei strategisch festlegen, welche Investments Sie ins Betriebsvermögen verlagert werden sollten und welche Geschäfte sinnvoller im Privatvermögen verbleiben. Je nach Anlageklasse kann die Besteuerung in der vvGmbH deutlich vorteilhafter sein.
Neben Aktien bieten vor allem Optionsstrategien attraktive Renditemöglichkeiten, schließlich lassen sich dabei alle Marktsituationen gewinnbringend nutzen. Wer genau das für sein Vermögen nutzen möchte, ist bei Estably in besten Händen: Als Introducing Broker von Interactive Brokers bieten die Liechtensteiner ihren Kunden nämlich die volle Bandbreite an Handelsmöglichkeiten, eine hohe Ausführungsqualität und das zu sehr wettbewerbsfähigen Konditionen. Darüber hinaus ist Estably ein erstklassiger Partner, der auch bei der Eröffnung des Firmendepots kompetent an Ihrer Seite steht – damit der Vermögensaufbau einen echten Turbo bekommt.