Ist die Wahl der Gesellschaftsform wichtig? | GmbH-Guide.de

Ist die Wahl der Gesellschaftsform wichtig?

Sofern man beruflich den Weg in die Selbstständigkeit einschlagen möchte, sollte bereits weit im Vorfeld die Frage der Gesellschaftsform gestellt werden. Dabei ist dies nicht zwingend abhängig von der Personenanzahl, sondern umfasst eher rechtliche und finanzielle Bereiche. Doch welche Gesellschaftsformen gibt es und warum sind diese in Deutschland so wichtig? Die Relevanz der Wahl einer Gesellschaftsform erschließt sich durch die Gesetzeslage in Deutschland. Sofern man sich dazu entscheidet sich selbstständig zu machen, muss man eine Form wählen. In Deutschland unterliegen Unternehmen nämlich einem Typenzwang. Die finale Wahl der Gesellschaftsform gibt letztlich die Rahmenbedingungen der Strukturen bezüglich Haftung, Kapital und Steuern vor.

Welche Gesellschaftsformen kommen für mich in Frage?

Die beliebteste und bei vielen Neueinsteigern am häufigsten gewählte Gesellschaftsform ist die des Einzelunternehmers. Knapp 2.150.000 Einzelunternehmen sind in Deutschland derzeit gemeldet. Dies ist fast doppelt so viel wie alle anderen Gesellschaftsformen zusammen. Doch warum fällt bei vielen die Wahl oft auf das Einzelunternehmen? Für die Wahl könnte die Einfachheit zu Beginn einer Selbstständigkeit sprechen. So erfolgt die Anmeldung preiswert und formlos beim zuständigen Gewerbeamt der Stadt. Im Jahr wird dann einmalig eine Einkommenssteuer- sowie Gewerbesteuererklärung fällig. Die Umsatzsteuer wird in der Regel jeden Monat oder jedes Quartal gemeldet. Jedoch ist beim Einzelunternehmen die Haftung anders als bei den weiteren Gesellschaftsformen.  Diese ist nämlich nicht beschränkt. Ergo haftet man im Schadensfall mit dem Privatvermögen. Hier könnten sich Kapitalgesellschaften wie beispielsweise GmBH, UG oder gGmbH ggfs. für den Unternehmer mehr lohnen.

Lohnt es sich eine GmbH zu gründen?

Die Kapitalgesellschaften machen in Deutschland rund 20 Prozent aller angemeldeten Unternehmen aus. Einer der interessantesten Merkmale derartiger Unternehmen ist die Haftungsbeschränkung. Somit müssen die Gründer oder Gründerinnen nicht zwingend selber die Geschäftsführung übernehmen. Zu den beliebtesten Modellen der Kapitalgesellschaften gehört die GmbH. Dennoch empfiehlt es sich hierbei sich im Vorfeld mit den Modalitäten intensiv auseinanderzusetzen. Wenn man eine GmbH gründen möchte, fällt nämlich ein hoher bürokratischer Aufwand an. Zusätzlich muss man sich bei der GmbH-Gründung vergegenwärtigen, dass ein Eigenkapital von 25.000 Euro verlangt wird. Dafür gilt eben die bereits erwähnte Haftungsbeschränkung. Die GmbH Haftung sieht nämlich vor, dass das Privatvermögen unangetastet bleibt.  

Alles in allem hat man bei der Gründung des Unternehmens die Qual der Wahl. Sofern man schnell, einfach und unbürokratisch loslegen möchte, wäre das Einzelunternehmen in der Regel die beste Wahl. Kann man jedoch bereits früh die finanzielle Entwicklung abschätzen, könnte man mit alternativen Gesellschaftsformen aus steuerlicher Sicht besser fahren.

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