Gründungskosten einer GmbH-Gründung

Keine Frage, die Gründung einer GmbH ist zwingend mit Kosten verbunden. Diese Hürde hat auch seinen Sinn. Denn die Gründung einer Kapitalgesellschaft sollte kein unüberlegter Vorgang sein. Diese Warnfunktion sollte man entsprechend auch ernst nehmen. Daher spart man nicht bei der zu Grunde liegenden Beratung. Wer hier spart, baut auf riskantem Fundament. Dennoch sind viele der Gründungskosten nicht wirklich unmittelbar für die spätere GmbH wertschöpfend, so dass man hier sparsam und überlegt vorgehen sollte.

Kostenfaktoren der Gründung

Vorweg: die tatsächlichen Kosten variieren in der Praxis deutlich:

  • Je nach Ausgestaltung und Beratungsaufwand der GmbH entstehen dadurch unterschiedlich hohe Kosten.
  • Zweitens hängen die Kosten vom Stammkapital ab. Mehr Stammkapital bedeutet auch zugleich höhere Gebühren – etwa für Notare.

Kosten konkret in Euro

Damit man aber eine ungefähre Größenordnung bekommt, kann man für eine Art Minimalgründung (Mindeststammeinlage) die üblicherweise anfallenden Kosten einer solchen GmbH auflisten:

  • Für den Gesellschaftsvertrag fallen bei einer Ein-Personen-GmbH meist Kosten in Höhe von 84 Euro, ansonsten in Höhe von 168 Euro an.
  • Die Beurkundung der Gesellschafterversammlung kostet meist 168 Euro.
  • Der Entwurf wie die beglaubigte Anmeldung ins Handelsregister kosten meist 42 Euro netto.
  • Dazu kommen noch Kosten für die Bekanntmachung im elektronischen Bundesanzeiger. Diese bewegen sich meist bei etwas über 100 Euro.

Achtung! Wer nach Anmeldung ins Handelsregister nicht aufpasst und Scheinrechnungen betrügerischer Anbieter bezahlt, schraubt die Kosten der Gründung (unnötigerweise) deutlich in die Höhe.
Seien Sie hier vorsichtig und prüfen jede „Datenbestätigung“ etc. sorgfältig. Als Kaufmann unterliegen Sie strengen Sorgfaltspflichten!

Kosten sparen – sinnvoll?

Meist spart man am falschen Ende, wenn man an qualifizierter Beratung spart. Denn eine unpassende Gründung verursacht in der Folge meist höhere Ausgleichskosten als eine fundierte, wohlüberlegte Gründung.

Dennoch kann man ggf. Gründungskosten einsparen:

  • Einfache, unkomplizierte GmbH-Formen können sinnvoll (Zeit und Geld) sparen, indem Sie einen professionellen Gründerservice nutzen, dazu gleich mehr.
  • Komplexe, seltene GmbH-Konstellationen sollten in individuelle, professionelle Beratung im Vorfeld investieren und womöglich an anderer Stelle sparen.

Praxistipp: meist ist der Zeitfaktor das Problem. Man will so schnell wie möglich loslegen. In der Rückschau nach wenigen Jahren erkennen aber viele GmbH-Gründer, dass es klüger gewesen wäre die Gründungsphase in Ruhe und mit Bedacht über die Bühne zu bringen. Kommt es also wirklich auf jeden Tag an?

GmbH Gründerservice

Bei der GmbH-Gründung muss man sich mit vielen neuen Themen befassen, die häufig weitreichend rechtliche und praktische Auswirkungen mit sich bringen. Das kostet Zeit, Nerven und womöglich später zusätzliches Geld.

Daher nutzen viele Gründer externe Profis, welche sich (nur) auf die Gründungsbegleitung und -Beratung spezialisiert haben.
Je nach Umfang liegen deren Kosten meist zwischen 150 Euro und 500 Euro, was sich unterm Strich lohnen dürfte.



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